Die Stille so laut.
[friendzipper | thomas mersch]
Gestern Nacht vorm Einschlafen, in einem dieser Momente, die nur dir ganz allein gehören, in denen man bei sich ist und reflektiert, verspürte ich den Drang, etwas aufzuschreiben.
Schreiben, was man nur fühlen kann?
Es sind diese Gänsehaut-momente, die mir die von Glück getriebenen Tränen in die Augen schießen lassen. Kurze Augenblicke, die man spürt, die deiner Seele entspringen. Dann ist es für den Moment ein solcher Glücksmoment, dass man ihn einerseits zu gerne teilen möchte und andererseits weiß: es ist dein Moment. Deine Gänsehaut. Dein inneres Spüren. Zu groß für Worte.
Stilles Glück, das ganz laut von Innen schreit.
Und je mehr ich bei mir bin, desto stärker fühle ich.
Kennt ihr solche Momente? Das kann die kleine Geschichte aus dem Alltag deines Gegenüber sein, die der vielleicht belanglos erzählt, die aber in dir etwas auslöst. Oder die Geschichte eines Menschen, die dir gewahr wird. Der Glücksmoment eines anderen, den du miterlebst. ganz gleich, ob live und in Farbe, ob in einem Buch, im Fernsehen, ob ganz nah oder aus der Ferne.
Dann durchfährt es mich ganz kurz. Die berühmten Härchen stellen sich auf, ein innerer, ganz warmer Schauer – und ja: ich will es aufschreiben, festhalten, wie ein Souvenir. aber es geht nicht. Nicht mit Worten. Aber warum auch? Große Momente – und sind sie noch so klein – brauchen keine Souvenirs, um sie festzuhalten. Sie wohnen in deiner Seele.
HACH.